International Family Equality Day 2020: Familienvielfalt in der Schule

Nehmen sie teil an den diesjährigen IFED-Feiern und unterstützen Sie unseren Ruf nach einer grösseren Sichtbarkeit von Familienvielfalt im Bildungswesen auf der ganzen Welt.

Trotz der Herausforderungen, die die Covid-19-Krise mit sich bringt, soll der International Family Equality Day (IFED) am 3. Mai freudvoll begangen werden. Gemäss dem diesjährigen Motto liegt der Fokus auf der Notwendigkeit, das Thema Familienvielfalt im Bildungssystem zu verankern. Die im Jahr 2012 gestartete IFED-Initiative ist mittlerweile zu einer weltweiten Bewegung geworden: Die letztjährige Auflage wurde in sage und schreibe 50 Ländern und 117 Städten weltweit gefeiert.

Engagement zeigen, sichtbar werden

Bei IFED-Feiern kamen Regenbogenfamilien und Interessierte bisher auf verschiedene Arten zusammen, sei es in grossen Gruppen bei Treffen in öffentlichen Pärken oder im kleinen Kreis im Privatgarten oder Hinterhof. Dieses Jahr macht die IFED-Familie aus der Not eine Tugend und nutzt die Möglichkeiten der modernen Technologie, um sich zusammenzufinden. «Zum Glück gibt es heute viele Möglichkeiten, sich virtuell zu treffen und dabei sicher zu Hause zu bleiben», so die IFED-Co-Präsidentin Derricia Castillo-Salazar aus Belize. «Mehr denn je werden wir die Chancen nutzen, die uns die Social Media bieten – nicht nur, um Zeit miteinander zu verbringen, sondern auch, um unsere Botschaft zu verbreiten.» Sie lädt die IFED-Community ein, sich online zu engagieren und die sozialen Medien mit Bildern zu füllen, die zeigen, wie schön Familienvielfalt ist, sowie mit Empfehlungen für Kinderbücher, in denen Regenbogenfamilien dargestellt werden. «Zeigen wir uns. Wir wollen sichtbar sein und uns gegenseitig stärken.»

Anerkennung ist wichtig

Die Sichtbarkeit und Repräsentation von Familienvielfalt ist allgemein wichtig und im Bildungssystem sogar von ganz zentraler Bedeutung. «Erlebnisse in der Schule prägen die Identität der Kinder», sagt das IFED-Vorstandsmitglied Matcha Phorn-in aus Thailand. «Für junge LGBTIQ+ und für Kinder, die in Regenbogenfamilien aufwachsen, ist es ganz wichtig, Vorbilder zu haben, sich selbst und ihre Familien in der Darstellung der Schule, in Schulbüchern, Unterrichtsmaterialien und den Formulierungen der Lehrpersonen und sonstiger Fachleute im Schulbereich wiederzuerkennen und sich anerkannt zu fühlen.» Aus diesem Grund hat es sich die IFED-Community zur Aufgabe gemacht, das Bewusstsein dafür zu schärfen, wie wichtig es ist, Schulen zu sicheren und inklusiven Lernumgebungen zu machen, in denen sich jede und jeder Einzelne optimal entfalten kann. «Wir rufen die pädagogischen Fachkräfte und die schulpolitisch Verantwortlichen auf, das Recht jedes Kindes auf Nichtdiskriminierung zu achten und zu schützen und über den traditionellen Familienbegriff hinauszugehen», sagt IFED-Vorstandsmitglied Lana Woolf aus Australien. «Andernfalls sind Missverständnissen, Diskriminierungen, Ausgrenzungen und sogar Gewalt Tür und Tor geöffnet.»

Seid kreativ, feiert eure Familie

Eine schöne Art, diesen Zielen näherzukommen, ist die Erstellung von Stammbäumen, die den Familienbegriff neu erfinden und ausweiten. «Wir können als LGBTIQ+ unsere eigenen Stammbäume malen und zeichnen, in bunten Farben und mit inklusiven Inschriften, in denen sich jede und jeder wiederfinden kann», sagt das neu hinzugewählte IFED-Vorstandsmitglied Benny Odongo aus Kenia. «Wir laden Regenbogenfamilien auf der ganzen Welt ein, uns ihre Stammbäume zu schicken, damit wir sie teilen und stolz darauf sein können.» Es gibt noch mehr Wege, an den diesjährigen IFED-Feiern aktiv teilzunehmen, wie beispielsweise Online-Treffen mit Freundinnen und Freunden, Erfahrungsaustausch und gegenseitige Ermunterung, Online-Stellung von Familienfotos und eine breite Verwendung der offiziellen IFED-Hashtags. Wir freuen uns, euch im nächsten Monat zu sehen!

ZUR INSPIRATION: Das «Who’s in Your Family Tree?»-Poster wurde 2005 entworfen, um die Vielfalt der Familien, in denen Kindern leben und sich entfalten, zu feiern. Als Inspiration für das zweisprachige Poster (englisch/französisch) dienten Berichte von Kindern, die in LGBTQ-Familien leben, zu Schulaufgaben zum Thema «Stammbaum». In der Regel wird in solchen Aufgaben davon ausgegangen, dass alle Kinder in konventionellen Kernfamilien aufwachsen. Das Format mit Feldern zum Ausfüllen – «Mutter», «Vater», «Grosseltern mütterlicherseits» usw. – grenzen Kinder aus LGBTQ vielfach aus.

Who’s in Your Family Tree?

#MyFamilyTree
#FamilyDiversityInEducation
#IFED2020

Medienkontakte:
Derricia Castillo-Salazar (IFED-Co-Präsidentin, Belize): WhatsApp +501-623-6062
Benny Odongo (IFED-Vorstandsmitglied, Kenia): +254 711131195
Lana Woolf (IFED-Vorstandsmitglied, Australien): +61 477530312
Maria von Känel (IFED-Vorstandsmitglied, Schweiz): +41 79 611 06 71